Waisenhaus Fastov
Zusammenarbeit: Von der Renovierung bis zur Nutzung
Die Entwicklung des Waisenhaus in Fastov, 70 Kilometer südlich von Kiew, zeigt, daß wir mit unserem Hilfsangebot auf dem richtigen Weg sind. Für das Kinderheim stand der Gemeinde ein leerstehendes Kindergartengebäude zur Verfügung, allerdings fehlten die finanziellen Mittel, um das Haus zu renovieren und kindgerecht einzurichten. In enger Zusammenarbeit mit der Heimleitung und den zuständigen Verwaltungsbehörden konten wir Zustand des Waisenhauses Jahr für Jahr so verbessern, dass es heute gut nutzbar ist. Ursprünglich waren die Fenster undicht und die maximal erreichbare Raumtemperatur betrug im Winter 17-18 Grad Celsius! Viele Wände waren feucht und voller Schimmel, der Zustand der sanitären Einrichtungen unzumutbar. Nach Abschluss aller Renovierungsarbeiten im oberirdischen Teil des Hauses, widmeten wir uns dem bis dahin nicht beheizten und vollkommen heruntergekommenen Kellerraum: Jetzt haben die Kinder genügend Platz, um in der kalten Jahreszeit im Haus zu spielen.
Fürsorge für traumatisierte Kinder
Die Kinder im Waisenhaus sind vor allem Sozialwaisen, also Kinder, die der Staat den Eltern aus Gründen wie Alkoholismus, Kriminalität etc. entzieht. Sie sind in drei Gruppen eingeteilt: eine gemischte Gruppe mit zwei- bis achtjährigen Kindern sowie zwei Gruppen mit Kindern zwischen acht und sechzehn Jahren, getrennt nach Jungen und Mädchen. Die meisten Kinder sind stark traumatisiert, oft sprechen sie in ersten Wochen kein Wort. Es ist schön, zu sehen, wie sie durch Fürsorge, menschliche Wärme und einen geordneten Tagesablauf nach und nach wieder Vertrauen fassen. Alle Kinder gehen in die regulären lokalen Kindergärten und Schulen. Heute unterstützt die Ukrainische Waisen Kinderfonds Stiftung das Waisenhaus in erster Linie mit Geldern für die medizinische Versorgung, für Nahrungsmittel und Kleidung.